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Hamburgs Handwerkerin des Jahres hat am ELBCAMPUS studiert

Ausbildung, technische Fachwirtin, Ausbilderin, Betriebswirtin, Unternehmerin: Janna Schaarschmidt-Davids (28) weiß ziemlich gut, wohin ihr Weg sie führen soll. Zielstrebig hat sie dafür unter anderem am ELBCAMPUS ihr Wissen erweitert.

Portrait Janna Schaarschmidt-Davids
Janna Schaarschmidt-Davids ist Hamburgs Handwerkerin des Jahres

Erst seit einem Jahr führt die junge Frau ihr eigenes Unternehmen. Doch bereits in diesem Jahr hat die Bestatterin den renommierten Hamburger Handwerkspreis gewonnen. Zufriedene Kunden bestimmen diesen Preisträger.

Als ich Janna Schaarschmidt-Davids vor knapp drei Jahren zum ersten Mal traf, hatte sie gerade am ELBCAMPUS die Weiterbildung zum Geprüften Betriebswirt (HwO) begonnen. Ein halbes Jahr lang drückte sie Vollzeit die Schulbank. Schon damals beeindruckte mich, wie zielstrebig diese junge Frau in einem Handwerk unterwegs war, das auf der Liste der Traumberufe junger Frauen sicher nicht ganz oben steht.

Die Ausbildung zur Bestattungsfachkraft…

…ist noch jung, erst seit 13 Jahren und an nur drei Schulen bundesweit wird sie überhaupt angeboten. Doch hat schon diese Modernisierung die Branche deutlich verändert. Immer mehr junge Frauen wie Janna Schaarschmidt-Davids zieht es in Bestattungsunternehmen – und das sind nicht nur die Töchter der Firmeneigner. „Man braucht sehr viel Einfühlungsvermögen, denn man begleitet trauernde Menschen während eines schwierigen Prozesses“, sagt Schaarschmidt-Davids.

Sie hat keinerlei familiären Background im Bestatterhandwerk. Vielmehr brachte sie ein Praktikum in den Beruf. Sie machte Abitur und anschließend eine Ausbildung zur Bestattungsfachkraft, die sie als Landessiegerin ihres Jahrganges in Hamburg abschloss. Es folgten der technische Fachwirt mit Ausbildereignung und schließlich der Geprüfte Betriebswirt des Handwerks. Traditionell richtet sich dieser Kurs am ELBCAMPUS an Handwerksmeister und Betriebsinhaber, aber auch Fachwirte und Nachwuchsführungskräfte aus Verwaltung, Industrie und Einzelhandel steht er offen. Zugangsvoraussetzung ist der Meisterbrief oder Fachwirt, der Unterricht wird gewerkeübergreifend durchgeführt und hat einen stark praxisorientierten Ansatz.

Betriebswirtschaftlich gut vorbereitet

Janna Schaarschmidt-Davids fand das tägliche Lernen in einer festen Gruppe gut. Sie hat von den unterschiedlichen beruflichen Kenntnissen ihrer Kommilitonen profitiert. Eigentlich wollte sie sich anschließend noch ein bisschen Zeit nehmen, um praktische Erfahrungen in einem Unternehmen zu sammeln. Mit 30, so sagte sie mir damals, sollte das eigene Unternehmen gegründet sein. Doch dann ging alles viel schneller. Ein Jahr arbeitete sie bei Hamburg Leuchtfeuer, einer gemeinnützigen Organisation, die unter anderem ein Hospiz und das Lotsenhaus betreibt. Hier werden Trauerbegleitung, Bestattungen und Fortbildungen angeboten.

Dann eröffnete sie ihr eigenes Bestattungsunternehmen an der Fuhlsbütteler Straße in Hamburg-Barmbek. „Ich war dank meines Betriebswirtschaftsstudiums am ELBCAMPUS gut vorbereitet“, sagt sie. Im Unterricht behandelte realistische Fallbeispiele und echte Themen aus dem Betriebsalltag hätten ihr betriebswirtschaftliches Verständnis soweit geschärft, dass ihr der Businessplan leicht von der Hand ging. Die Bank war überzeugt, obwohl der Markt für Bestattungsunternehmen eng ist und sie kein bestehendes Institut übernommen hat.

Die richtige Entscheidung

Kaum ein Jahr später geben alle Zahlen der couragierten Unternehmerin recht mit ihrem Ansatz aus Innovation und Tradition. Janna Schaarschmidt-Davids kümmert sich unter anderem um den digitalen Nachlass Verstorbener, ein Aspekt, den viele gar nicht berücksichtigen. Und sie setzt auf nachhaltige Produkte aus der Region und ein großes Netz aus Kooperationspartnern vom Internetdienstleister über den Floristen, Musiker und Steinmetz bis zum Anbieter von Wohnungsauflösungen.

Standard gibt es bei Janna Schaarschmidt-Davids nicht, denn „kein Mensch ist Standard“, sagt sie nachdrücklich. Und: „Wer keinen Kranz möchte, muss ihn auch nicht kaufen.“ Die Bestatterin motiviert stattdessen Hinterbliebene oder Vorsorgesuchende, persönliche Rituale zu schaffen, sich der eigenen Wünsche für eine Bestattung bewusst zu werden und diese dann auch umzusetzen. Dieser Ansatz hat sich in Barmbek herumgesprochen. Ihr Bestattungshaus ist sehr schnell zu einer festen Adresse im Viertel geworden – und der Titel „Handwerkerin des Jahres“ steht ihr ausgesprochen gut.

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